Was uns Popmusik über unsere Bildungskultur verrät – und warum Kommunikation der Schlüssel sein könnte

Frau schreit in ein Megaphon
Wenn man sich die großen Songs der Popgeschichte anhört, fällt etwas Merkwürdiges auf: Schule kommt selten gut weg.

🎸 „School’s out for summer!“ (Alice Cooper)

🎶 „We don’t need no education“ (Pink Floyd)

🧨 „Hurra, hurra, die Schule brennt“ (Extrabreit)

😵 „Mad world“ (Tears for Fears)

🧯 „Schule ist für’n A...“ (SXTN)

Kaum ein anderes Thema wird in so vielen Liedern so konsequent mit Rebellion, Wut, Frust oder Gleichgültigkeit in Verbindung gebracht wie Schule. Was sagt das über unsere Bildungslandschaft – und über unsere Kommunikation darin?

Schule als Beziehung – oder als Mauer?
Viele dieser Songs erzählen von einer Welt, in der junge Menschen sich nicht gesehen, nicht gehört, nicht berührt fühlen. Die Lehrer erscheinen als ferne Autoritäten, die Welt als repressiv oder gleichgültig. Die Schule – eigentlich ein Ort des Wachstums – 
wird zum Symbol für Isolation.

📌 Marshall Rosenberg, der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation, würde sagen:
In dieser Sprache fehlt die Verbindung.
Es fehlen echte Begegnung, Empathie, Dialog.
Es fehlt: Resonanz.
Resonanz: Wenn Lernen gelingt

Der Soziologe Prof. Hartmut Rosa beschreibt in seiner Resonanztheorie, was gelingende Weltbeziehung bedeutet:
Wenn ein Mensch sich von der Welt berühren lässt – und gleichzeitig selbst etwas in Schwingung bringt.
Im besten Fall entsteht dann: ein Dialog.
Ein „Ich höre dich“ – und ein „Ich werde gehört“.
Ein echtes Miteinander.

In der Schule bedeutet das:
👂 Lehrkräfte hören nicht nur zu – sie hören hin.

🫶 Schüler:innen dürfen sich zeigen – mit allem, was sie sind.

🗣️ Kommunikation wird zur Brücke, nicht zur Barriere.

Kommunikation verändert Bildung
Was wäre, wenn Schule nicht länger ein Ort wäre, den man überlebt,
sondern einer, an dem man aufblüht?
Dafür braucht es keinen perfekten Stundenplan.
Es braucht echte Kommunikation.
Und Menschen, die bereit sind, sich aufeinander einzulassen.
Die nicht nur Wissen vermitteln, sondern Resonanz ermöglichen.
Fazit: Was wir aus der Musik lernen können
Die Songs zeigen uns, was fehlt – aber auch, was möglich ist.
Was wäre, wenn wir mit unseren Worten Räume öffnen könnten?
Wenn wir nicht unterrichten, sondern berühren?

Schule ist nicht das Problem.
Wie wir miteinander sprechen – das ist der Schlüssel.
Und genau das können wir lernen.
Im Klassenzimmer.
Im Lehrerzimmer.
Und überall dort, wo Menschen sich begegnen.

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